Die Geschichte der Kartografie von der Papyrusrolle bis zu GPS
Der Mensch will sich orientieren in der Welt. Er fragt danach, wer er ist, welche Aufgaben er in der Gesellschaft hat, aber auch, wo er sich befindet, wie die Welt aussieht, die ihn umgibt und wie er am schnellsten von A nach B gelangt.
So alt wie die Geschichte der Zivilisation ist auch die Geschichte der Kartografie. Zunächst möchte der Mensch den Weg zu Quellen und Jagdgründen nicht vergessen, später ist es wichtig den eigenen Besitz von dem des Nachbarn abzugrenzen. Vor allem aber ist die Geschichte der Land- und Seekarten eine Geschichte der Entdeckungen und der Erschließung und Eroberung der Erde.
Reinhardt Barth untersucht in „Die Vermessung der Erde“ die Entwicklung von Wandmalereien und Tontafeln, die Grundrisse von Siedlungen und Feldern zeigen, bis hin zu modernen Satellitenaufnahmen. Dazwischen liegt eine Vielfalt an oft fantasievoll verzierten Karten, die sich am christlichen Glauben orientieren oder an den Bedürfnissen der ersten Seefahrer und Handelsreisenden. Auch auf berühmte Reisende und Entdecker geht Barth ein und schildert die Taten von Marco Polo, Francis Drake, Alexander von Humboldt und vielen anderen.
Die reichhaltige Bildauswahl gibt einen guten Überblick über die Welt der Karten. Die Veränderungen im Küstenverlauf, Europas zum Beispiel, über die Jahrhunderte hinweg lässt schmunzeln, die kunstvollen Illustrationen bringen zum Staunen. Es ist ein Genuss, sich in den Karten zu verlieren, gleichsam auf Entdeckerreise zu gehen und in der Sammlung interessanter Anekdoten und geschichtlicher Details über Leben und Reisen im Wandel der Zeit zu schmökern.
Bibliographie
Reinhardt Barth
Die Vermessung der Erde – Die Geschichte der Kartografie von der Papyrusrolle bis zu GPS
Edition Fackelträger
gebunden m. Schutzumschlag, 322 Seiten
ISBN 978-3-7716-4609-7
39,99€ [D]