Außergewöhnliches zum FestCover Ich-der Weihnachtsmann

Weihnachtsbücher haben eine große Tradition. Zum einen gelten der Advent und die Festtage mit ihren langen Abenden als Zeit des Lesens. Zum anderen sind es gerade die kalten und dunklen Nächte, die Bedürfnisse nach Leuchtendem, Festlichem und Üppigem wachsen lassen. Entsprechend aufwändig sind die Bücher für diese Zeit des Jahres gestaltet.

Während aber Geschichten, Lieder und Gedichte meist der Inhalt sind, tanzt „Ich, der Weihnachtsmann“ in dieser Hinsicht aus der Reihe. John und Juliette Atkinson lassen ihren Weihnachtsmann aus seinen Tagebüchern berichten und Anekdoten erzählen. Dabei entsteht ein Wechselspiel aus Historie und Fantasie.

Wer weiß schon, dass Charles Dickens in seiner Weihnachtsgeschichte der erste war, der das Wort „Hello“ als Gruß verwendete, dass der japanische Weihnachtsmann „Hotei-osho“ auf dem Hinterkopf Augen hat oder Franz Xaver Gruber das Gedicht seines Freundes Joseph Mohr „Stille Nacht“ für Gitarrenbegleitung vertonte, weil die Orgel der Kirche St. Nikola defekt war. Dies und vieles mehr davon ist nicht nur interessant, sondern auch schöner Gesprächsstoff für lange Winterabende. Die Gewerkschaft der Elfen, die Verordnung für Schlittenwege oder Rudolphs Nase regen dagegen eher die Fantasie an. Praktische Details, wie etwa Rezepte für Lebkuchen oder einen Weihnachtspudding, eine Anleitung zum Füllen eines Weihnachtsstrumpfs oder Geschenktipps runden den Inhalt ab.

Die britische Herkunft und Tradition tritt an vielen Stellen deutlich zutage. Dickens, Weihnachtspudding und eine Weihnachtskrone sind nur einige Belege dafür. Britischer Humor ist inbegriffen.

Wertig, reichhaltig und vielgestaltig ist die Ausstattung des Buchs. Von vintage oder retro bis modern reichen die Illustrationsstile. Die Produktion ist aufwändig. Schon der Einband besticht mit rotem Halbleinen, Titel in Goldprägung und Schleifenband. Silberfarbe lässt den Innenteil glänzen. Hier finden sich etliche Stanzungen und Pop-ups. Dazu gehören etwa dreidimensionale Schneeflocken, Geschenkkärtchen und ein geheimer Brief. Selbst eine Sixpence Münze für den Weihnachtspudding ist in einem Tütchen beigeklebt.

„Ich, der Weihnachtsmann“ gleicht einem opulenten Weihnachtsgeschenk. Ein angenehmes und doch auch außergewöhnliches Buch mit teilweise ungewöhnlichen Einblicken in ein geliebtes Thema.

Über die Autoren

John Atkinson wurde 1947 in Coventry, England geboren. Dort studierte er auch Kunst und Design. Bis 2OO3 hatte er eine sehr erfolgreiche Werbeagentur mit eigenem Grafikstudio in London, seither widmet er sich ganz der Malerei.

Juliette Atkinson wurde 1965 in Norwich geboren. An ihr Englisch-Studium schloss sie ein Studium für Einrichtung und Möbeldesign an.

Bibliographie:Cover Ich-der Weihnachtsmann

ICH – DER WEIHNACHTSMANN
Autorin : Atkinson, Juliette
Illustrator : Atkinson, John

96 Seiten
durchgehend farbig illustriert, Popups und Silberprägungen, cellophanierter Halbleinenband mit Goldprägung und rotem Schleifenband, eingeschweißt mit Sticker
ISBN : 978-3-86566-144-9