Das Erste zeigt Themenabend zum Oktoberfestattentat am 4. Februar 2015
TV-Doku liefert erstmals Einblick in aktuellen Stand der Ermittlungen!

Der bis heute schwerste Anschlag in der Bundesrepublik Deutschland reißt am Abend des 26. September 1980 13 Menschen in den Tod. Mehr als 200 sind zum Teil schwer verletzt. Alle Bestrebungen für die Wiederaufnahme des Verfahrens scheitern – trotz nachgewiesenen, eklatanten Ermittlungsfehlern. 2013, 33 Jahre nach dem Attentat, kommt Bewegung in den Fall. Auslöser ist ein Spielfilm. „Der blinde Fleck – Das Oktoberfestattentat“ zeigt nachweisliche Widersprüche auf und stellt die nach demokratischen Maßstäben zweifelhaften Methoden der Behörden öffentlich in Frage. Am 11. Dezember 2014, teilte Generalbundesanwalt Harald Range in Karlsruhe mit, dass die Ermittlungen wieder aufgenommen würden.

„Der blinde Fleck – Das Oktoberfestattentat“ strahlt am 4. Februar 2015 die ARD im Rahmen eines Themenabends aus.

Im Anschluss an den Film zeigt Das Erste um 21.45 Uhr die TV-Dokumentation „Attentäter – Einzeltäter? Neues zum Oktoberfestattentat“ – sie entsteht tagesaktuell und berichtet über die neuen Recherchen Ulrich Chaussys, über aktuell brisante Zeugenaussagen und gibt ein Bild dessen, was sich nach der ersten Ausstrahlung des Spielfilms ereignet hat.

Im Internet ist außerdem die Web-Dokumentation des Bayerischen Rundfunks „Das Oktoberfest-Attentat. Spurensuche“ abrufbar, die umfassend Einblick in die Rechercheergebnisse bietet: www.oktoberfest-attentat.de.

 

Der Themenabend im Einzelnen

„DER BLINDE FLECK – DAS OKTOBERFESTATTENTAT“

  • Ausstrahlung des Spielfilms am 4. Februar 2015 um 20.15 Uhr im Ersten
  • Ausstrahlung der TV-Dokumentation am 4. Februar 2015 um 21.45 Uhr im Ersten

Herbst 1980: BR-Reporter Ulrich Chaussy (Benno Fürmann) stellt Nachforschungen zu dem blutigen Terroranschlag auf das Oktoberfest vom 26. September 1980 an.    Es ist der bisher schwerste Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: 13 Menschen wurden getötet und mehr als 200 zum Teil schwer verletzt. Bei seinen Recherchen stößt Chaussy auf Ungereimtheiten. Bald beginnt er, Zweifel an den offiziellen Ermittlungsergebnissen und der von dem Leiter des bayerischen Staatsschutzes Dr. Hans Langemann (Heiner Lauterbach) vertretenen Einzeltäterversion zu hegen. Die Suche nach der Wahrheit wird zu Chaussys Lebensaufgabe.

Für die Hauptrollen in „Der blinde Fleck – Das Oktoberfestattentat“ (Regie und Drehbuch: Daniel Harrich) konnten Benno Fürmann (Ulrich Chaussy), Nicolette Krebitz (Lise Chaussy) und Heiner Lauterbach (Dr. Hans Langemann) gewonnen werden. In weiteren Rollen sehen Sie August Zirner (Meier), Jörg Hartmann (Opferanwalt Werner Dietrich), Miroslav Nemec (Kurt Rebmann) und Udo Wachtveitl (Werner Winter).

Anschließend an den Spielfilm zeigt das Erste erstmals im Fernsehen eine TV-Dokumentation, die neuere Entwicklungen, die auch in Reaktion auf den Spielfilm erfolgten, beleuchtet:

„ATTENTÄTER – EINZELTÄTER? NEUES VOM OKTOBERFESTATTENTAT“

Ausstrahlung der TV-Dokumentation am 4. Februar 2015 um 21.45 Uhr im Ersten

Die Dokumentation „Attentäter – Einzeltäter? Neues zum Oktoberfestattentat“ begleitet die jahrelange, investigative Recherche des BR-Journalisten Ulrich Chaussy und schildert den aktuellen Stand der Erkenntnisse: 33 Jahre nach dem Attentat kommt 2013 Bewegung in die Ermittlungen. Auslöser ist der Spielfilm „Der blinde Fleck – Das Oktoberfestattentat“, in dem der behördlich festgestellten Wahrheit widersprochen wird, nach der Gundolf Köhler als Einzeltäter das Attentat geplant und durchgeführt habe. Die erste und möglicherweise entscheidende Folge des Films: Bei der Vorpremiere im Bayerischen Landtag verspricht der amtierende bayerische Innenminister Joachim Herrmann öffentlich, die relevanten Ermittlungsakten vollständig zu öffnen.

Es melden sich neue Zeugen bei Ulrich Chaussy und erstmals stellen sich führende Ermittler den Fragen des Reporters. Opferanwalt Werner Dietrich reicht im September 2014, nach drei Ablehnungsentscheidungen, zum vierten Mal einen Antrag auf Wiederaufnahme der Ermittlungen ein. Am 11. Dezember 2014 kommt eine unerwartete Wende: Aufgrund der neuen Erkenntnisse verkündet der Generalbundesanwalt, dass er die Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat wieder aufnehmen wird.

Die Recherchen des BR-Reporters gehen nun tagesaktuell weiter. Ulrich Chaussy sieht durch die Informationen neuer, exklusiver Zeugen erstmals Chancen, den Mittätern und Hintermännern des Oktoberfest-Attentats auf die Spur zu kommen.

Die TV-Dokumentation „Attentäter – Einzeltäter? Neues zum Oktoberfestattentat“ entsteht ebenfalls unter der Regie von Daniel Harrich. Das Buch stammt von Daniel Harrich und Ulrich Chaussy.

Ausstrahlung der TV-Dokumentation am 4. Februar 2015 um 21.45 Uhr im Ersten

„DAS OKTOBERFEST-ATTENTAT. SPURENSUCHE“ 

BR-Reporter Ulrich Chaussy recherchiert seit 30 Jahren die Hintergründe zum Oktoberfest-Attentat. Schon sehr früh bemerkte er die Ungereimtheiten bei den Ermittlungsergebnissen, wurde von Zeugen, Opfern und dem Opferanwalt Werner Dietrich darauf aufmerksam gemacht, dass die Theorie vom Einzeltäter Gundolf Köhler nicht zu halten sei.

In der Web-Dokumentation „Das Oktoberfest-Attentat. Spurensuche“ nimmt der Nutzer teil an Ulrich Chaussys Suche nach der Wahrheit. Mit historischen Audio- und Videoaufnahmen, Fotos aus dem Bundesarchiv, Tagebuchauszügen und Ausschnitten aus den Akten werden dem Nutzer anschaulich, kompakt und bildstark die Ereignisse am 26. September 1980 auf der Theresienwiese vor Augen geführt. Er kann in den Unterlagen Ulrich Chaussys blättern und sich selbst ein Bild von den mangelhaften Ermittlungen machen. 

Die Web-Dokumentation wird bis zum Ausstrahlungstermin kontinuierlich mit neuen Informationen angereichert – mit letzter Aktualisierung am Mittwochvormittag. Sie ist online abrufbar unter http://story.br.de/oktoberfest-attentat/ .

„Das Oktoberfest-Attentat. Spurensuche“ hat der BR (Redaktion: Rebecca Smit, Thomas Sessner) in Zusammenarbeit mit diwafilm produziert. Patricius Mayer, Daniel Harrich und Ulrich Chaussy konzipierten die Sendung.

 

Quelle: Pressemitteilung Ana Radica